Die Sonne weckt mich aber noch bevor ich unterwegs bin ist sie hinter den Bergen wieder verschwunden. Eine halbe Stunde nachdem ich aufgebrochen bin geht es ins Jiegnavagge ein Tal/Pass der mich auf die Hochebene Luohttolahko bringen soll. Noch laufe ich kurzärmelig, es ist kaum Wind und der Anstieg hat es in sich. Ich habe mich aus der Karte für die linke Seite des Tales mit dem Fluß entschieden und obwohl auch hier die Kanten steil sind war es die bessere Entscheidung. Bald habe ich den Pass erreicht und die Wolken die Oberhand gewonnen. Abwärts hat jemand Teppiche aus Schneeflächten für mich ausgerollt, so dass es sich wirklich angenehm läuft. Gegenüber des ersten Gletschers rechter Hand mache ich Pause, trinke Tee und esse ein paar Riegel. Allerdings, so richtig Zeit lassen kann ich mir daür nicht. Regen zieht aus Süden heran und ich habe nicht mehr viel Zeit mir die Regensachen anzuziehen. Ab jetzt wird es richtig ungemütlich, nass und kühl, das passt zwar irgendwie gut zum Szenario ist aber trotzdem Mist. Links von mir eröffnet sich der Blick auf einen riesigen Gletscher der oben an der Kante abbricht. Er war es sicher auch der hier die riesigen Wälle aus Geröll zurecht geschoben hat, die aussehen als hätten hier Bulldozer und Bagger tagelang gearbeitet. Leider muss ich da auch überall drüber. Es ist alles eine graue Masse, unwirtlich. Ich benutze viel die Karte und den Kompas, bis ich endlich den See im Blick habe an dem ich mich orientieren kann. Noch bin ich aber nicht angekommen. Es geht noch einmal sanft aufwärts bis zu zwei weiteren Seen, wo ich letztendlich mein Nachtlager aufschlage. Fast alles ist nass, die Stiefel sind heute wirklich durch und die Socken feucht. Diesmal nehme ich sie nicht mit in den Schlafsack, um sie über Nacht zu trocknen.
1 comments
Beeindruckende Trekkingtour und wunderschöne Fotos dieser bezaubernden Landschaft.
Bitte noch einen Touren-/Streckenplan einfügen und mit vielen Hinweisen und Wegpunkten versehen. ; )
Danke.