Die Nacht war nicht wirklich ruhig! Zum Wind kam der Regen und machte ordentlich Lärm. Mit einem Fauchen konnte ich die Böen von den Bergen kommen hören, bis sie plötzlich am Zelt rüttelten. Dafür war es die wärmste Nacht, die ich bisher hatte, Socken und dickes Wollhemd konnte ich diesmal weglassen. Gegen Morgen ließ beides nach. Heute werde ich nicht durch das komplette Tal wandern sondern vorher abbiegen und über das Niejdariehpvagge ins nächste Tal laufen. Der Anstieg ist schweißtreibend, entschädigt aber mal wieder mit der Aussicht. Weiter oben treibt mir der Wind tiefe Wolken entgegen, die mich stark an Nebelkulissen aus alten Edgar Wallace Filmen erinnern. Bald bin ich oben an der Wasserscheide und nehme an einer Stelle den vermeindlich kürzeren Weg über große Geröllblöcke. Ein Fehler!! Es ist rutschig und glatt, schwierig zu ballancieren und nicht wenige Große bewegen sich unerwartet. Ich bin froh als ich da wieder raus bin und nur noch über die kleineren Brocken muss. Eine große Schneeflächte erleichtert mir dafür den Abstieg ins Sarvesvagge. Von oben betrachtet käme man glatt auf den Gedanken Jurassic Park vor sich zu haben, halt nur mit Rentieren. Ich schlage mein Zelt gerade rechtzeitig auf, als es anfängt zu regnen. Der Regen nimmt immer mehr zu und im Zelt frage ich mich, ob ich heute noch davonschwimmen werde oder das kleine Bächlein neben mir über die Ufer treten wird. Als ich nochmal raus muss relativiert sich das Ganze. So stark ist der Regen dann doch nicht, es klingt nur so heftig, verstärkt durch die Zeltwand. Über das gleichmäßige Prasseln schlafe ich irgendwann ein.
1 comments
Beeindruckende Trekkingtour und wunderschöne Fotos dieser bezaubernden Landschaft.
Bitte noch einen Touren-/Streckenplan einfügen und mit vielen Hinweisen und Wegpunkten versehen. ; )
Danke.