Sarek 2020 – Tag 14

Das war die verdammt ruhigste Nacht die ich in diesen Tagen hatte! So ruhig, das ich fast nicht schlafen konnte! Am Morgen kommt ein leichtes Lüftchen auf, welches mich relativ zeitig aus dem Bett wirft. Es ist perfekt, um das Zelt trocken abzubauen und zu verstauen. Das letzte Mal das Übliche. Es läuft sich einfach. Sonnenschein, ein paar Wolken und Rückenwind, als ob mich der Sarek raus treiben will. Am Princeskullen und kurz bevor es in den Bewuchs abtaucht mache ich eine letzte lange Pause. Ich genieße den Blick in alle Richtungen und suche die Gegend ab, von wo ich bereits über den Kungsleden und Nordkalottleden nach Kvikkjokk gelaufen bin. Schweren Herzens aber mit Vorfreude auf Bier, warme Dusche und Rentiersteak mit Rotwein trenne ich mich von meinem Aussichtsfelsen und dem Sarek und steige hinuter nach Kvikkjokk. Ein letztes Mal pflücke ich mir Blau-, Krähen, und Preiselbeeren und erfreue mich an richtigem Wald, den es so bei uns schon lange nicht mehr gibt. Der Zufall ergibt, dass Björn gerade unterwegs in meine Richtung ist und mich mit seinem Boot auf die andere Seite bringt, wo ich nach ein paar Metern an der Fjellstation ankomme….